Aktionstag
- Details
- Kategorie: Diverses
- Veröffentlicht am Donnerstag, 07. Oktober 2021 16:20
- Geschrieben von Super User
- Zugriffe: 7362
PRESSEINFORMATION UND BILDER (s.u.)
|
||
Wir spielen zusammen - Erster Inklusionstag beim KTEV
Tennisschnuppertraining für kleine und große Menschen mit und ohne Behinderung, veranstaltet von der Rothenberger-Stiftung „TOOLS FOR LIFE“, dem Kelkheimer Tennisverein KTEV und dem Hessischen Tennisverband (HTV) Schnell bildeten sich Trainingsgruppen: Eine kleine Rollstuhlgruppe mit Ilias (14), Tobias (13) und Erik (13) startete mit ersten Ballspielübungen mit KTEV-Trainer Toni. Der siebenjährige Oskar (Down-Syndrom) präsentierte stolz seinen Tennisschläger und übte mit der gleichaltrigen Philippa unter Anleitung von Benita. Auf dem Nebenplatz trainierte Daniel Klockenhoff vom HTV die drei Bewohner von Haus Walburga. Günther (59) und Edgar (72) hatten schon mal Tennis gespielt und waren eifrig bei der Sache. Auch Medina vom Haus Walburga, Mitte 30 (ihr genaues Alter wollte sie nicht verraten!) spielte sich fröhlich Bälle zu mit dem 17-jährigen Micki. Und gleich sieben Kinder unterrichtete KTEV-Chefcoach Luca auf dem Centercourt. Bürgermeister Kündiger freute sich über die tolle Aktion. Sein Credo: „Inklusion ist eine Daueraufgabe für uns alle. Und erst, wenn sie auch in den Vereinen angekommen ist, kann man sagen: Inklusion wird gelebt“. Felix Gottschlich von der Stiftung „TOOLS FOR LIFE“ überbrachte Grüße von Dr. Helmut Rothenberger, der nicht nur das Projekt „TENNIS FOR ALL“, sondern darüber hinaus auch den ersten Inklusionstag finanziell unterstützt. Wie „Rollitennis“ funktioniert, zeigte Carsten Strack vom TC Wetzlar, der bereits bei den Hessischen Meisterschaften brillierte. Mit Rollstuhlfahrerin Ela Porges, TC Seeheim, lieferte er sich ein kleines Match. Übrigens: Ela, die an einer angeborenen Rückenmarkschädigung leidet, steht an Platz 10 der Weltjugendrangliste im Rollstuhltennis und wird – jetzt kommt’s – nächste Woche bei den US Open mitspielen. Denn dort gibt es 2022 zum allerersten Mal ein Jugend-Turnier in dieser Disziplin. Wir drücken Ela die Daumen. Absoluter Shooting-Star des Tages war der 18-jährige Max. Auch er sitzt seit seiner Geburt im Rollstuhl wegen einer angeborenen Querschnittslähmung. Aber Sport ist sein Ding. Er spielt bereits sehr gut Tischtennis und Basketball. Und das dort erworbene Ballgefühl half ihm auch beim Tennis. Mit seinen guten Schlägen und der tollen Beherrschung des Rollstuhls versetzte er seinen Trainer Nico Porges vom HTV ein ums andere Mal in Erstaunen und Bewunderung. Wichtig zu wissen, Rollispieler können auch gegen „Fußgänger“ spielen und wenn sie gut sind, selbstverständlich auch gewinnen. Kleiner Chancenausgleich: Der Ball darf auf der Rolliseite zwei Mal auftippen, beim Fußgänger wie gehabt nur ein Mal. Aber ums Gewinnen oder Verlieren ging es beim ersten KTEV-Inklusionstag nicht, sondern ums Reinschnuppern und den Spaß am Spiel. Und Spaß hat es allen gemacht. Mehr noch, es gab viele Anfragen, das Ganze doch regelmäßig fortzusetzen. Der KTEV also als „Tennis-Inklusions-Pionier“. So ein bisschen ist das schon Neuland. Aber so ganz auch nicht. Denn bereits seit zwei Jahren gibt es ein regelmäßiges Trainingsangebot für Kinder mit Behinderung in Tonis Ballschule. Toni Malachow hat dafür extra Weiterbildungen gemacht. „Es war schon lange unser Wunsch, auch als Sportverein soziale Flagge zu zeigen,“ erläutert Ex-KTEV-Chef Wolfgang Drossard das Engagement. „Aber erst durch die Kooperation mit der Rothenberger Stiftung „TOOLS FOR LIFE“ konnten wir es realisieren.“ 2020 startete das gemeinsame Projekt „TENNIS FOR ALL – wir spielen zusammen“, mit dem benachteiligte Kinder und Jugendliche – mit Behinderung, aus Flüchtlingsfamilien oder aus sozial-schwachen Verhältnissen – über den Tennissport stärker integriert werden sollen. Kinder aus Flüchtlingsfamilien nehmen seither jedes Jahr an der KTEV-Ballschule und an den Feriencamps teil – in diesem Jahr erstmalig auch vier Kinder aus der Ukraine TOOLS FOR LIFE Foundation: Die gemeinnützige Rothenberger-Stiftung wurde 2008 gegründet und will Menschen in aller Welt „Hilfe zur Selbsthilfe“ geben. Mit einem über Jahre aufgebauten Partnernetzwerk werden Projekte im Bereich Wasser, Energie und Bildung umgesetzt und auch nach Abschluss begleitet (Nachhaltigkeit). KTEV: Der 1961 gegründete Tennisclub hat sich besonders die Förderung des Nachwuchses auf die Fahnen geschrieben. Seinen bald 500 Mitgliedern bietet der Verein im Sommer sieben gepflegte Sandplätze, im Winter vier Hallenplätze und rund ums Jahr eine engagierte Tennisschule. In der Umsetzung ihrer Kampagne arbeiten KTEV und Stiftung eng mit Partnern zusammen. Dazu gehören der Hessische Tennisverband (HTV), die Stadt Kelkheim, „Miteinander leben in Kelkheim“, die Lebenshilfe Main Taunus, das Haus Walburga und der Familienunterstützende Dienst FUD Hofheim. Weitere Infos: Kerstin Kunze Felix Gottschlich
|
||
.................................................................................................................. |